Zusammenfassung

Die antragstellenden Partner wollen Kernbereiche des Faches Computerlinguistik und zentrale Anwendungen der Sprachtechnologie mit virtuellen und verteilten Lehrmodulen aufbereiten. Auf diese Weise sollen avancierte Lehrinhalte, die sich an fortgeschrittene Studierende und Graduierte des Faches richten, medial aufbereitet werden.

Unter Lehrmodul verstehen die Partner eine in sich abgeschlossene Lehreinheit, die aus den Fachinhalten und der didaktischen Umsetzung (der Lernumgebung) besteht. Die geplante starke Modularisierung der Fachinhalte erleichtert deren Einsatz in anderen Kontexten, d.h. innerhalb anderer Disziplinen oder als Teile von Weiterbildungs- und Qualifizierungsangeboten.

Sprachtechnologie ist in den letzten Jahren zur Schlüsseltechnologie für intelligentes Informationsmanagement und Informationsverarbeitung, ein sich explosionsartig entwickelndes Anwendungsfeld, geworden. Nur mit einer effizienten Lehre im Fach Computerlinguistik wird es möglich sein, den in den letzten Jahren sprunghaft gestiegenen Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften abzudecken.

Das primäre Ziel der Partner ist es deshalb, die Qualität, die Praxisorientierung und vor allem die Effizienz der Ausbildung an allen Standorten in Deutschland, an denen das Fach angeboten wird, durch eine breitere Abdeckung der Fachinhalte und sprachtechnologischen Anwendungen auf einem hohen Niveau zu verbessern sowie die Curricula an den Standorten in Anlehnung an das Curriculum des European Masters in Language and Speech aufeinander abzustimmen.

Das geplante Vorhaben geht einher mit Bestrebungen der Projektpartner, ihre Studiengänge zu erweitern und zu diversifizieren. Der modulare Aufbau der virtuellen Angebote gestattet ihre Übernahme als Pflichtveranstaltungen in die neuen Curricula. Dies trägt zugleich zur Verstetigung der Arbeitsergebnisse und damit zur Nachhaltigkeit der Maßnahme bei.

Die Partner werden in einer ersten Phase die Lehrmaterialien erarbeiten, die Präsentationsformate standardisieren und in Zusammenarbeit mit dem Evaluationspartner die Lernumgebungen definieren. In einer zweiten Phase werden die Lehrmodule bei den Projektpartnern eingesetzt, getestet und evaluiert. Gegen Ende der zweiten Phase werden alle Lehrmodule auf einer Sommerschule vorgestellt und eingesetzt. Die Sommerschule richtet sich an Studierende und Lehrende der Fachbereiche, sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland, die nicht zum Konsortium gehören. Diese Maßnahme wird die Breitenwirkung und den Impact des Projektes auf die Fachgemeinschaft erhöhen. In der letzten Projektphase werden die Lehrmaterialien und Lernumgebungen auf Grund der Ergebnisse der Evaluation überarbeitet, bei weiteren interessierten, nicht zum Konsortium gehörenden Partnern eingesetzt und für die Aufnahme in Informations- und Distributionssysteme für Lehrmaterialien vorbereitet.


MiLCA Letzte Änderung: 11. März 2003
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Universität Tübingen - Seminar für Sprachwissenschaft - Abteilung Computerlinguistik
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