Protokoll meiner Rundreise zu den MiLCA Standorten und zu den ILIAS Entwicklern

22. Juli - 6. August 2002

 

  1. Gießen

Am Gespräch beteiligt: Henning Lobin und Maik Stührenberg

Allgemeines

Henning Lobin: Angesichts der Planungen der "Bund-Länder Kommission" (s. Strategiepapier, URL: http://www.blk-bonn.de/neue_medien_hochschule.htm, vom 17. Juni 2002) für eine Weiterführung der E-Learning Aktivitäten ist es sicher sinnvoll, das Gesamtprojekt frühzeitig in Hinblick auf seine besonderen Merkmale zu platzieren. Ein Vergleich mit anderen Projekten mit Giessener Partners ergab den Eindruck, dass insbesondere die Evaluation und didaktische Beratung ein Qualitätsmerkmal des Projekts sein kann.

Darüberhinaus ist die Entwicklung einer den LOM Standard umsetzenden DTD für Lehrmodule, incl. Teilnahme an der im Rahmen des DIN geführten Diskussion um eine Umsetzung von LOM eine spezifische Stärke des Projekts.

Um die Vernetzung der Teilprojekte transparenter zu machen, sollte ein Netzplan mit den Modulen der Projekte erstellt werden. Der Koordinator wird sich darum kümmern. Damit in Zusammenhang steht die Entwicklung einer Taxonomie des Faches, aus der sich eine begrenzte Menge von Schlüsselwörtern für die Auszeichnung der Lehrmodule ergeben sollte. Eine mögliche Präsentationsform für den Netzplan wäre eine Topicmap.

 

DTD

Eine stabile, in mehreren Teilprojekten getestete und auch für ILIAS grundlegende "MiLCA" DTD liegt vor. Die DTD spezifiziert u.a. den LOM Standard für Metadaten.

Die Dokumentation der DTD wird vom Koordinator vorangetrieben, und zwar auf der Basis der von Maik Stührenberg bereits erstellten Dokumentation.

Maik Stührenberg wird die DTD auf der ILIAS Entwicklerkonferenz in Hamburg und auf der ICL Tagung in Villach vorstellen. Er ist außerdem im DIN Ausschuss 36 vertreten werden, in dem der LOM Standard als Vorschlag für eine nationale Norm diskutiert wird.

In dem Maße, wie weitere Teilprojekte die DTD zur Erstellung und / oder Konversion von Lehrmaterialien verwenden wird es sicher zu Erweiterungen und Modifikationen der DTD kommen. Der Aufwand dafür wird aber gegenüber der Erstellung gering sein.

 

A5 – Texttechnologie

Die Kursmaterialien sind in der Entwicklung.

Beim Einsatz der Materialien in der Lehre ergibt sich gegenüber der ursprünglichen Planung eine Verzögerung. Diese ist vor allem den infrastrukturellen Arbeiten der Giessener geschuldet.

Die Lehrmaterialien, die z.Z. erstellt werden, werden in Gießen im zweiten Teil des Wintersemesters eingesetzt. Das Seminar "Texttechnologie" wird in der ersten Hälfte als Präsenzseminar, in der zweiten Hälfte als asynchrones Seminar durchgeführt.

Der Lehrstoff wird dabei um eine Fallstudie herum gruppiert. Bei dieser Fallstudie handelt es sich entweder um eine Online-Zeitung oder um ein frei verfügbares Neologismenwörterbuch.

Da letzteres auch Gegenstand eines unabhängig von MiLCA in Tübingen und Gießen angebotenen Seminars zur Lexikographie sein wird, bietet es sich an, hier Synergie-Effekte zu nutzen und das Wörterbuch als Fallstudie heranzuziehen.

Wichtige Komponenten des Lehrmaterials, an denen z.Z. gearbeitet wird, sind :

Ein Projektpartner (evtl. Tübingen) für den zweiten, virtuellen Teil des Seminars wäre wünschenswert (Tübingen oder die Projektgruppe in Osnabrück?)

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Saarbrücken

Am Gespräch beteiligt: Aljoscha Burchardt, Stephan Walter (Alexander Koller fiel kurzfristig wegen Krankheit aus)

 

Verstetigung / Form der Arbeitsergebnisse

Es scheint unklar zu sein, wie das "fertige" Produkt eines Teilprojektes am Ende der Laufzeit aussieht, also welche Bestandteile ein Kurs haben sollte und welchen Platz, etwa in Form einer Dokumentation, die Erfahrung im Einsatz mit den Lehrmaterialien einnehmen soll. Letzteres scheint besonders wichtig in Hinblick auf die Weiterverwendung des Kurses durch andere Lehrende. [Dies ist letztlich eine wichtige Frage an die didaktische Beratung: gibt es so was wie Referenzmodelle für die Dokumentation von Lehrmodulen in didaktischer Hinsicht; eine Dokumentation die vergleichbar einer Softwaredokumentation die Übernahme und Pflege des Materials durch andere Personen erleichtert?].

Als Stichwort wurde hier ein "Handbuch für Lehrende" genannt.

 

Organisatorischer und administrativer Rahmen für den Export /Import von Lehrmodulen / Lehrveranstaltungen

Ein weiterer wichtiger Punkt der Diskussion waren Modelle des Transfers, also des Exports und des Imports von Lehrmodulen. Liegen Erfahrungen vor, die verallgemeinerbar sind?

Dies betrifft:

Die Bewertung der von den Standorten erbrachten Leistungen muss im Rahmen eines Geschäftsmodells präzise quantifiziert werden. Das hat auch hochschuladminstrative Auswirkungen (s. auch Protokoll "Osnabrück")

MiLCA / LOM Metadaten

Die Tpe A1 und A2 möchten die in anderen Formaten vorliegenden Lehrmaterialien in das Format der MiLCA-DTD konvertieren.

Dazu gehört in einem zweiten Schritt die Ergänzung von Metadaten. Dazu wird Tübingen einen Metadatenstreifen (aus Projekt B2) als Muster zur Verfügung stellen.

Es wird vorgeschlagen, ein eigenes Element für "Leitfragen" zu schaffen. Dadurch wird die unabhängige Datenhaltung von Leitfragen unterstützt, die nach Bedarf mit dem Lehrmaterial verknüpft werden können.

 

 

Stand der Arbeiten

 

A1

Das Kursmaterial für diesen Kurs steht zur Verfügung. Die Leistung, die hier noch erbracht werden muss, ist es:

Der Kurs wird im WS 2002/2003 planmäßig in Saarbrücken angeboten.

 

A2

Der Kurs wurde wie geplant im SS 2002 in Saarbrücken gehalten. Die Teilnehmerzahl betrug vier. Der Kurs basiert auf einem Lehrbuch, das übernommen und gründlich (zu etwa 70 %) überarbeitet wurde.

Da der Teilnehmerkreis klein und lokal verortet war, ist es nicht gelungen, die Mehrwert der Virtualisierung (Lehrbuch, Kommunikation) zu vermitteln.

Das sollte bei einer Teilnahme von Studierenden mehrerer Standorte im WS 2002 / 2003 anders sein.

Außerdem haben wir Maßnahmen besprochen, durch die der (informationelle bzw. Handlungs-) Mehrwert der Online Version der Lehrmaterialien hervorgehoben werden kann.

Dazu gehört u.A. die Formulierung von Leitfragen, die nicht nur bzw. weniger der Lernerfolgskontrolle als der Eröffnung der Diskussion der Im Lehrtext behandelten Themen dienen soll. Ein Pool sogenannter "Leitfragen" ist ein wichtiger Bestandteil des Lehrmaterials.

Um die Leitfragen herum sollen als Medium des Austauschs in ILIAS Foren eingerichtet werden, die von den entsprechenden Stellen im Lehrmaterial aus aufgerufen / geöffnet werden können sollten.

 

B3

Der Kurs wird entgegen früherer Planungen erst im WS 2002 / 2003 in Saarbrücken angeboten. Grund dafür ist, dass er sich als Grundlagenmodul mit einem Projektkurs verknüpfen lässt und auf diese Weise mehr Studierende erreicht werden.

Die hierdurch frei werdenden Kapazitäten wurden für die Kodierung der Kursmaterialien in ein bestehendes XML-Format (OzDoc) verwendet.

Gleichzeitig wurden technische Vorbereitungen der Migration der Daten in die MiLCA-DTD getroffen, so dass die letztendliche Konvertierung in eine stabile MiLCA-DTD weitgehend automatisch erfolgen kann.

 

 

 

3 Ilias Entwicklerteam

Gespräch mit Matthias Kunkel

 

Fragen und Antworten

  1. Gibt es eine Export- und Suchefunktion für die Forumsbeiträge? – In den Versionen 2.x gibt es beides nicht. Wird in Version 3 implementiert. Es werden auch verschiedene Sichten auf die Forumsbeiträge möglich sein (Liste von Beiträgen; Liste von Threads)
  2. Kann man ein Forum in ILIAS auch von externen Webseiten aus, per HREF anchor – referenzieren? – Ja. Man muss das php-Skript "diskussion.php" referenzieren und mit der Angabe der ID des Forums parametrisieren (gilt für Version 2.x)
  3. Lassen sich Glossare auch unabhängig von Lehreinheiten erstellen und verwalten? – Ja und nein. Ein Glossar ist, auch lt. MiLCA DTD, immer Teil eines Learning Object. Es ist aber möglich, das Learning Object so zu gestalten, dass das Glossar der einzige Teil des LO und damit ein eigenständiges LO ist.
  4. Lassen sich Image Maps in ILIAS importieren? – Nein, man kann sie in der Version 2.x aber anlegen, und das recht einfach. Man wird Image Maps erst von außen importieren können, wenn das Ilmenauer Importtool für HTML Dateien integriert ist. Im übrigen scheint der Elementtyp "Image Map" auch noch in der MiLCA DTD zu fehlen
  5. Ist das Datenmodell für die ILIAS Version 3.0 verfügbar ? – In Bälde. Es wird sich deutlich vom Datenmodell der Versionen 2.x unterscheiden.
  6. Können in ILIAS Version 2.x bibliographische Datensätze verwaltet werden? – Nur als simple Textdateien. Das wird in 3.0 anders werden. S. auch unten
  7. Wird man Lehreinheiten, die die neue DTD verwenden, beliebig tief hierarchisch gliedern können? – Ja. Dies wird durch rekursive Schachtelung von Agg.level 3 Objects möglich sein. Der LOM Metadatenstandard wird so interpretiert, dass die Aggregationlevels LOs charakterisieren und nicht als Maßstab / Restriktion für die Schachtelungstiefe von Objekten verwendet werden.
  8. Wie werden in 3.0 Keywords und Taxons verwaltet? – Bisher gibt es noch keine klaren Vorstellungen über eine "kontrollierte" Verwaltung dieser Elemente. Das kann aber in den Anforderungskatalog übernommen werden (also Auswahl von Keywords aus einer Liste mit geschlossenem Vokabular) . Diese gute Idee sollte noch mal im Detail als Vorschlag an die ILIAS Entwickler gepostet werden.
  9. Wird es ein Chattool geben? – Es gibt bereits in der Distribution von ILIAS 2.2 ein client-server basiertes Chattool. Dieses ist aber nicht in ILIAS integriert. Databay in Aachen arbeitet an einem webbasierten Chattool (in Java). Dieses wird in ILIAS 3.0 integriert (voraussichtlich!)

 

Zeitrahmen für Version 3.0

Die Entwickler sind gezwungen eine stabile Version 3.0 bis Ende des Jahres fertig zu stellen. Bis dahin wird es Beta-Releases geben. [Diese sollten in Gießen installiert und getestet werden!]

Stand und Perspektiven der Zusammenarbeit

Die MiLCA DTD und die Stylesheets, die mit dieser DTD konforme Texte in (X)HTML und in FO umwandeln, werden in ILIAS integriert. Kleinere Änderungen sind nicht ausgeschlossen, werden aber in der MiLCA DTD gespiegelt.

Bibliographische Daten: das Feld "bibitem" der DTD ist in der ILIAS Version bisher lediglich als #PCDATA spezifiziert. Es gibt in einem mit ILIAS verbundenen Projekt eine "Digital Library" Initiative. Die Mitarbeiterung von Toedt (?) wird das bisher in MiLCA für diesen Datentyp / dieses Element verwendete Inhaltsmodell gegen ihre Anforderungen prüfen.

Die technische Realisierung eines "Bibliographie" Moduls ist bisher noch nicht geplant. Wenn es also freie Kapazitäten auf unserer Seite gibt, dann kann diese an der Integration eines entsprechenden Moduls, unter Anleitung des ILIAS Entwicklerteams, arbeiten.

Karin Naumann ist als Referentin für "cvK" auf die ILIAS Nutzerkonferenz eingeladen. Dort sollte sie versuchen, auf die Funktionalität des ILIAS Chattools Einfluss zu nehmen (evtl. schon vorher Kontakt zu databay aufnehmen)

 

4 Bonn

Am Gespräch beteiligt: Felicitas Haas; Prof. Hess, Bernhard Schröder (zeitweise)

 

Stand der Arbeiten

Die Übernahme des Vorlesungsskripts zur Signalverarbeitung erwies sich als komplzierter als zunächst erwartet. Deshalb konnten die Lehrmaterialien im SS im Zusammenhang mit der Vorlesung zum Thema noch nicht eingesetzt werden.

Andererseits war wegen der Komplexität der umzusetzenden Materialien dieses TP ein wichtiges Referenzprojekt für den Test der MiLCA-DTD, die auch in ILIAS integriert werden wird.

Im September wird aber ein Repititorium zu diesem Thema als Prüfungsvorbereitung stattfinden. Zu diesem werden ca. 15 Studierende erwartet. In diesem Zusammenhang soll das Lehrmaterial in seiner momentanen Form eingesetzt werden, die Maßnahme wird als WBT durchgeführt.

In Vorbereitung der Maßnahme:

Entscheidend für den Erfolg des WBT wird das zeitnahe Feedback auf Fragen der Studierenden (per Mail und im Forum) sein. Die Fragen der Studierenden sollten unmittelbar in die Verbesserung des Materials einfließen.

 

ILIAS

In Bezug auf die neue Version von ILIAS sind die folgenden Fragen zu klären:

Außerdem ergeben sich für dieses TP spezifische Anforderungen an die "Darstellung" von Audiodateien unter verschiedenen Browsern und verschiedenen Betriebssystemen. Diese Anforderungen und ihre technische Umsetzung in ILIAS wird durch das TP im direkten Kontakt mit dem ILIAS Entwicklerteam geklärt.

 

Projektmeeting

Es sollten möglichst Vorgaben für die Struktur der Vorträge der Teilprojekte gemacht werden, um eine gewisse Einheitlichkeit in der Präsentation zu sichern.

 

5 Osnabrück

Am Gespräch beteiligt: Veit Reuer, Prof. Rollinger, Petra Ludewig

 

Sommerschule

Der Tübinger Vorschlag zur Gestaltung der Sommerschule wird positiv aufgenommen. Der Zeitpunkt für eine Präsenzveranstaltung des ICALL-Projekts passt gut in die Struktur dieses Projekts. Studierende könnten in einem Workshop ihre Zwischenergebnisse präsentieren.

Herr Rollinger schlägt vor, dass man sich zum Thema "MiLCA auf der DGfS Sommerschule" mit den Osnabrücker Organisatoren am 25. September nachmittags, also nach Ende des Projektmeetings trifft.

 

Evaluation

In OS bezog sich die Evaluation auf insgesamt 3 Studierende / TeilnehmerInnen des ICALL Seminars.

Insgesamt sind die Teilnehmerzahlen der Seminare im SS 2002 sehr gering. Herr Rollinger regt deshalb an, schon jetzt über den Einsatz der Materialien außerhalb des Konsortiums nachzudenken und dies auf dem Projektmeeting darzustellen. In Osnabrück wäre eine Integration von Materialien in die CL-Einführung des Kollegen Bosch, die mit 70 Teilnehmers recht gut besucht ist.

Das Argument, dass sich die Zahl der Studierenden durch den Export der Veranstaltungen zu den Projektpartnern erhöht wird ist zwar stichhaltig, für den Projektträger aber möglicherweise nicht ausreichend.

Auch hieran wird deutlich, dass die Beschreibung der Module in Form eines Netzplans schon in einer frühen Phase nützlich ist. Ebenso wird dadurch der Nutzen der Metadaten deutlicher

 

ILIAS

Der Zeitpunkt der Verfügbarkeit von ILIAS 3.0 (sichere Version erst ab Anfang 2003) ist sehr spät und es bleibt sehr wenig Zeit, um die Funktionalität von ILIAS im Unterricht zu testen. ILIAS soll deshalb als Arbeitsplattform bereits im Herbst, in einer 2.x Version, verwendet werden. Die Materialien müssen dann auf 3.0 migrierbar sein (muss beim ILIAS Team erfragt werden)

ILIAS (allgemeiner: eine Lernplattform) sollte in einer Arbeitsversion über einen Dokumenten-Arbeitsbereich für Studierende verfügen, in der Notizen, Mails, eigene Beiträge etc. abgelegt und verwaltet werden. Idealerweise sollte das Format dieser Dokumente dem Format der Lehrmaterialien entsprechen (XML oder PDF). Das Material sollte als Ordner oder Portfolio komplett auf die eigene Festplatte übertragbar sein.

 

 

DTD / Unterstützung für Autoren

Die DTD, und hier vor allem der Inhaltsteil, sollte über ein Handbuch so erschlossen werden, das studentische AutorInnen von Lehrmaterialien mit dieser DTD arbeiten können. Das "Handbuch" sollte in ILIAS vorgehalten werden.

Idealerweise sollte dies mit einer generelleren Einführung in XML verbunden werden (evtl. das Material aus dem Kurs von Maik Stührenberg, zumindest in Ausschnitten) sowie mit Hinweisen auf brauchbare XML-Editoren für die verschiedenen Plattformen.

Darüber hinaus ist Hilfestellung bei der Frage willkommen, wie Texte bildschirmgerecht aufbereitet werden können [auch dies sicher eine Frage an Katrin Vogt].

 

Abtretung von Autorenrechten

Im ICALL Projekt stellt sich besonders drängend die Frage nach einer rechtlichen Absicherung der Integration von studentischen Beiträgen in die Lehrmaterialien. Hier muss ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden.

Es muss ein Vertrag, möglichst projekteinheitlich, geschaffen werden, in dem studentische AutorInnen erklären, dem Projekt bzw. einer beteiligten Institution das nicht-exklusive Benutzungsrecht zu übertragen.

 

Rechtliches und administratives Exportmodell

In dem Moment, wo die eigenen Lehrmaterialien und Dienstleistungen im Lehrbetrieb an andere Standorte exportiert werden, muss nicht nur das Geschäftsmodell für den Austausch (also etwa die Bewertung der erbrachten Leistunge(en)) geklärt sein. Es müssen auch die Modalitäten der Scheinvergabe und –anerkennung und die administrativen Fragen etwa der lokalen bzw. landes- und bundesweit gültigen Kapazitätsverordnungen geklärt werden. Hier sieht OS Handlungs- und Klärungsbedarf, der durch den Projektträger gedeckt werden sollte.

 

Verwertungsgesellschaft

Ähnliches gilt für die Verwertungsgesellschaft. Auch hier sei zunächst der PT am Zuge, nachdem die Beteiligten des Projektes ihr Karten ausgereizt haben.

 

Projektmeeting

Die Oser Gruppe schlägt vor, die Darstellungen der Tpe kürzer zu halten und statt dessen lieber den Demos der Arbeitsergebnisse mehr Zeit einzuräumen. Die Gruppe bevorzugt eine sequentielle Präsentation der Projektergebnisse im Vortragsstil gegenüber einer parallelen Präsentation im Messestil. Die Gruppe wird aber für eine parallele Präsentation drei internetfähige Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.

 

B4: I-CALL

Das Projekt ist zeitlich in dem im Antrag gesteckten Zeitplan.

Kurs: der Kurs im SS wurde als Präsenzveranstaltung durchgeführt mit drei TeilnehmerInnen. Parallel wurden expositorische Lehrmaterialien erstellt (grundlegend und zu einigen Themen weiterführend, das Format ist mit der MiLCA-DTD konform) sowie der Zugang zu einigen I-CALL Systemen als explorative Komponente ermöglicht. Die Kommunikation und Kooperation kann bei einer kleinen lokalen Gruppe nicht virtuell realisiert werden.

Im WS startet ein umfrangreicheres Studienprojekt (12 SWS) über 2 / 3 (?) Semester. Hierzu werden auch Studierende aus Bochum und aus Tübingen erwartet, so dass dann auch die Kommunikation innerhalb der Gruppe überwiegend über das Netz (Mail, Foren, Erstellen gemeinsamer Dokumente) stattfinden wird.

Neben der Weiterentwicklung des Lehrmaterials wird vor allem die Entwicklung von Leitfragen und Tests für die eigenständige Wissensüberprüfung mit Vordergrund stehen. Außerdem sollte die Beschreibung und Bewertung der Referenzsysteme stärker angeleitet werden.

  1. Tübingen 1
  2. Gespräch mit Frank Richter

     

    A4

    Im SS 2002 wurde eine Präsenzveranstaltung durchgeführt, nur in Tübingen, mit 2 Tübinger Studenten sowie 5 Gaststudenten aus Rumänien und Sofia. Wegen des zu erwartenden hohen Anteils an Gaststudierenden sowie wegen der möglichen externen Partnern wird der Kurs so konzipiert, dass Englisch die Kurssprache ist.

    Die im Kurs eingesetzte Lernsoftware "MoMo" ist fertig, an TRALE wird weiter gearbeitet.

    Im Herbst wird der Kurs von Detmar Meurers in Ohio eingesetzt. Die Arbeitsergebnisse wurden auf einer Konferenz in den USA ("ACL" in Philadelphia) und einer Konferenz in Italien ("Formal Grammar" in Trento) präsentiert, was ein ganz gutes Feedback (Interesse von möglichen externen Partnern) ergab.

    Im WS soll der Kurs als WBT angeboten werden. Mögliche externe Partner: Bonn, Saarbrücken, Osnabrück, St. Petersburg, Haifa. Das prinzipielle Interesse muss in nächster Zeit "dingfest" gemacht werden in der Form klarerer Willenserfklärungen, den Kurs anzubieten und vor Ort zumindest technische Betreuung zu gewährleisten.

     

    Rechtliche Fragen

    Das Ineresse an MoMo wirft die Frage auf, inwiefern die erstellenden Partner frei über die Produkte, die sie selbst erstellen, verfügen können. Vertraglich ist nur geregelt, dass den Konsortialpartnern das Recht der unentgeltlichen Nutzung der Produkte für eigene Lehrzwecke eingeräumt werden muss. Ansonsten sind die Partner frei in ihren Verwertungsentscheidungen (solange keine Verwertungsgesellschaft mit Ges.vertrag existiert).

     

    Technische Probleme

    Die Komplexität des Materials sprengt momentan die Grenzen von ILIAS und im Prinzip auch die Grenzen gegenwärtiger Browsertechnologie. Auf ILIAS haben wir gewissen Einfluss, auch wenn die Version 3.0 vermutlich erst ab Ende des Jahres verfügbar sein wird.

    Die Grenzen der Browsertechnologie sind bedenklicher, da wir als Einzelprojekt darauf keinen Einfluss nehmen können.

    Die Grenzen liegen z.B. in der Darstellung von mathematischen Formeln, deren Verlinkung mit anderem Material (z.B: Software) als Image-Maps und in der Darstellung von AVMs.

    Wünschenswert wäre ein Forum, initiiert vom Projektträger, in dem Projekte mit ähnlichen Problemen (z.B. Mathematik, Naturwissenschaften) sich über Lösungen austauschen können.

    Ein unschöne Zwischenlösung ist es, die Lehrtexte als postscript Dateien zum Download und ausdrucken vorzuhalten (da gehen dann die interaktiven Komponenten verloren).

    Wünschenswert wäre auch eine Übersicht (immer aktualisiert) über Browserfunktionalitäten - wer kann was?

     

  3. Tübingen 2

Gespräch mit Katrin Vogt

 

Evaluation

Die Evaluation der Maßnahmen im SS ist weitgehend abgeschlossen. Auf Grund der Evaluation können nun Schlussfolgerungen für das didaktische Design der Kurse gezogen werden. Evaluation und Schlussfolgerungen werden auf dem Workshop in Osnabrück präsentiert.

Die Maßnahme von Felicitas Hass (Phonetik und Signalverarbeitung, WBT als Repititorium) wird im Moment didaktisch begleitet.

 

Handbuch für Lehrende

Wichtig ist die Anregung aus Saarbrücken, die Lehrmaterialien um didaktische Handreichungen für zukünftige Nutzer des Materials anzureichern. Diese Handreichung sollte

Einsatzzwecke, didaktische Szenarien etc. umfassen.

Dies kann in der Form von didaktisch ausgerichteten Metadaten geschehen. Dabei sollte sowohl top-down von einem netzbasierten Lehr-/Lernszenario ausgegangen werden, den Handlungen, den Beteiligten, Zielen etc. als auch bottom-up von den Dokumentationsbedürfnissen der Teilprojekte. Katrin Vogt wird die Idee in Osnabrück vorstellen bzw. zur Diskussion stellen und durch Interviews mit den einzelnen TPs einen Ansatz ermitteln, der in einer konkreten Arbeitshandreichung für Januar / Februar 2003 münden sollte.