Seminare, die im WS 2002 / 2003 in die örtlichen Lehrpläne importiert werden können ----------------------------------------------------------------------------------- ----------------------------------------------------------------------------------- TP A2: Computational Semantics --------------------------------- hier, wie versprochen, eine Kursbeschreibung fu"r A2 "Computational Semantics", was wir im Herbst im Verbund anbieten wollen. Die konkreten Modalita"ten (Titel, Scheine, Anmeldung etc.) mu"ssen die Standorte wahrscheinlich angleichen... Bei uns war die Veranstaltungsform "Projektseminar", das sind Seminare mit praktischem Charakter. Verantwortlich / Ansprechpartner: Aljoscha Burchardt (albu@coli.uni-sb.de) 0.Zielgruppe Studierende des Hauptstudiums. 1. Kursinhalt Computational Semantics bescha"ftigt sich damit, wie (mithilfe des Computers) fu"r natu"rliche Sprache semantische Repra"sentationen erzeugt und zum Beispiel fu"r Inferenz verwendet werden ko"nnen. Wir fu"hren grundlegende Techniken hierzu ein, diskutieren ihre theoretischen Grundlagen sowie ihre Implementierung in Prolog. Der Kurs unterteilt sich in folgende Kapitel: 1 First-Order Logic Dieses Kapitel dient als Wiederholung und Referenz. Es kann bei Bedarf von den Studierenden selbststa"ndig (neue RS ;o)) durchgearbeitet werden. 2 Prolog and FOL Dieses Kapitel ist der eigentliche Einstieg in den Kurs. Hier zeigen wir, wie FOL-Formeln, Modelle etc. in PROLOG repra"sentiert werden. Wir fu"hren einen einfachen Modelchecker vor, der dann schrittweise verbessert wird. 3 Lambda Calculus In diesem Kapitel fu"hren wir den Lambda-Kalku"l ein. Wir zeigen, wie man mit ihm Semantikkonstruktion machen kann und implementieren den Kalku"l ziemlich direkt in PROLOG. Darauf aufbauend strukturieren wir das System in modulare Bestandteile: Lexikon, Syntax- und Semantikregeln. 4 Scope and Underspecification Wir fu"hren zuna"chst den Begriff Skopus und die damit verbundene Problematik semantischer Ambiguita"t ein. Dann werden in einem knappen U"berblick klassische Verfahren, die sich hiermit bescha"ftigen, vorgestellt. Schlie?lich wird ein aktuelles Verfahren erkla"rt und implementiert, das mithilfe von unterspezifizierten Repra"sentationen eine angemessene Behandlung von Skopuspha"nomenen ermo"glicht. 5 Inference in Computational Semantics In diesem Kapitel werden Inferenztechniken eingefu"hrt und implementiert. Insbesondere werden Tableaux-Verfahren gezeigt. Als Anwendungsbeispiele zeigen wir, wie Weltwissen zum Beispiel bei der inferenzbasierten Pronomenresolution zum Einsatz kommt. 2. Kursablauf In den einzelnen Lektionen wird es zwei Typen von U"bungsaufgaben geben: 1. Die Beantwortung von Versta"ndnisfragen, die (mindestens) ein Kursteilnehmer pro Sitzung schriftlich (Newsgroup) vornehmen muss. Sinn und Zweck dieser Fragen ist es, inhaltliche Diskussionen ins Rollen zu bringen. Diese Diskussionen erfu"llen idealerweise die gleiche Aufgabe wie die Diskussionen wa"hrend der Sitzungen in den herko"mmlichen Seminaren. Die Versta"ndnisfragen ko"nnen recht knapp, ggf. auch stichwortartig beantwortet werden. 2. Programmieraufgaben, die in Gruppen von bis zu drei Studenten erledigt werden ko"nnen. Sie sind auch Voraussetzung fu"r die Teilnahme an den (scheinrelevanten) Projekten. Die Lo"sungen werden per Mail eingereicht. Literatur --------- PROLOG: "Learn Prolog Now" (Blackburn/Striegnitz) (http://www.coli.uni-sb.de/~kris/learn-prolog-now/). Computational Semantics: "Representation and Inference for Natural Language" und "Working with DRT" (Blackburn/Bos) (http://www.comsem.org) Bemerkungen/Voraussetzungen ------------------------------- Kenntnisse in PROLOG (siehe auch unter Literatur) Darüberhinaus sollten die Studenten Grundkenntnisse in Prädikatenlogik mitbringen. 3. Leistungsbewertung (auf Saarbru"cker Verha"ltnisse zugeschnitten) Das Durchfu"hren von zwei mittelgro?en Projekten ist Voraussetzung fu"r das Erlangen eines Scheins. Die Projekte ko"nnen in Zweiergruppen oder von einem Studenten alleine bearbeitet werden. Inhalt wird in der Regel eine Programmieraufgabe und die Dokumentation des Ergebnisses sein. Aber auch theoretische Projekte sind nach Absprache mo"glich. TP A4: Grammatikformalismen --------------------------- unten angeha"ngt der vorla"ufige Text zu unserem Milcaseminar Grammatikformalismen und Parsing im Winter. Von au?ero"rtlichen Teilnehmern wird erwartet, sich pro Woche 4 Stunden zum Seminar vor dem Rechner aufzuhalten, sowie U"bungsaufgaben zu lo"sen (das kommt also zusa"tzlich dazu). Wenn ich mich recht erinnere, sind Mittwoch und Freitag dafu"r vorgesehen. Wann die Teilnehmer an diesen Tagen sich genau darum ku"mmern, bleibt voraussichtlich ihnen selbst u"berlassen. Anmeldung fu"r au?ero"rtlich per Email an die Veranstalter vor Semesterbeginn. Verantwortlich / Ansprechpartnerin: Beata Trawinski (trawinsk@sfs.uni-tuebingen.de) Voraussetzungen Spezielle computerlinguistische Kenntnisse oder Vorkenntnisse in der HPSG sind zwar erwu"nscht, aber nicht erforderlich. Die erfolgreiche Teilnahme setzt neben der regelma"?igen aktiven Teilnahme die Bereitschaft voraus, mit selbsta"ndig mit multimedialer Lernsoftware und mit der Grammatikimplementierungsplattform TRALE zu arbeiten. Inhalt In diesem einfu"hrenden Seminar wird in die Grammatikentwicklung auf der Grundlage eines constraint-basierten Grammatikformalismus, der Head-driven Phrase Structure Grammar (HPSG), eingefu"hrt. Neben der praktischen Erstellung von Grammatikfragmenten, die im TRALE-System implementiert werden, steht vor allem die Verzahnung linguistischer Theoriebildung, moderner Programmiermethodik und mathematischer Grundlagen und computerlinguistischer Implementierung linguistischer Theorien im Vordergrund. In die mathematischen Grundlagen constraint-basierter Grammatikformalismen wird mit Hilfe interaktiver Lernsoftware eingefu"hrt. Die Veranstaltung wird als web-basiertes Training stattfinden. Das hei?t, neben wenigen "regula"ren" Seminarsitzungen wird von den Teilnehmern erwartet, dass sie Lerneinheiten selbsta"ndig mit der dafu"r bereitgestellten Software erarbeiten und zur Lernkontrolle regelma"?ig am Rechner U"bungsaufgaben erarbeiten. Das Seminar basiert auf interaktiver, web-basierter Lernsoftware und auf einer neuen, gegenu"ber fru"heren Versionen erheblich weiterentwickelten Grammatikimplementierungssoftware, die im Rahmen des MiLCA-Konsortiums von einem in Tu"bingen angesiedelten Projekt der Lehrenden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Detmar Meurers an der Ohio State University und Prof. Dr. Gerald Penn an der University of Toronto erstellt wird. Literatur Carl Pollard & Ivan Sag (1994): Head-driven Phrase Structure Grammar. University of Chicago Press. Qualifikation Durch praktische Grammatikimplementierung und -Dokumentation kann ein PS/HS-Schein erworben werden. Fu"r ASN-Studierende kann aufbauend auf diesem Seminar das Softwarepraktikum absolviert werden (hierbei ist auch eine Arbeit im Rahmen der Lernsoftware dieses Seminars mo"glich).