PT-Newsletter Nr. 03 Inhalt: +++ Nachrichten zum BMBF-Förderprogramm "Neue Medien in der Bildung" +++ 1. Gender Mainstreaming Workshop am 10. /11. Juni 2002 2. E-Learning in der Medizin: Synergien und state of the art 3. Notebook-University - weitere 10 Projekte vor der Bewilligung 4. Arbeitskreis Rechtsfragen des PT - konstituierende Sitzung im August +++ Neues aus den Förderprojekten +++ 5. PolitikON - das Internetportal für die politikwissenschaftliche Community in Deutschland +++ Weitere Neuigkeiten zu Medien in der Bildung +++ 6. Eröffnung des Bildungsportals Thüringen am 05.06.2002 7. Hochschulwettbewerb Multimedia Transfer geht in seine achte Runde 8. EU-Kooperationsprogramm für Lateinamerika ´@LIS´ +++ Nachrichten zum Förderprogramm "Neue Medien in der Bildung" +++ 1. Gender Mainstreaming: Workshop im Juni - Follow Up im Oktober Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 15 Förderprojekten haben sich am 10. und 11. Juni in Dortmund zwei Tage lang intensiv mit dem Thema Gender Mainstreaming auseinander gesetzt. Im Mittelpunkt des Workshops standen folgende Themen: + Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft + Reflexionen über Geschlechterrollen + Implementation von Gender Mainstreaming in Hochschulen und Multimedia-Projekten Der Workshop hat gezeigt: Um Gender Mainstreaming sinnvoll in den Förderprojekten umzusetzen, sind fundierte Informationen zum Konzept, praktische Umsetzungshilfen wie Checklisten und Leitfäden sowie die Analyse von Good-Practice-Beispielen dringend notwendig! Aus diesem Grund findet am 21. / 22. Oktober 2002 ein weiterer Workshop zum Thema Gender Mainstreaming statt. Der Projektträger und das BMBF fordern Projektbeteiligte aus den Förderprojekten zur Teilnahme auf. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird um frühzeitige Anmeldung gebeten. Ort: Campus-Treff der Universität Dortmund, Vogelpothsweg 120, 44227 Dortmund. Fragen und Anmeldungen richten Sie bitte an Frau Kamphans (mailto:mkamphans@hdz.uni-dortmund.de). Weitere Informationen erhalten Sie auf dem Internetportal des PT: (http://www.medien-bildung.net; Spezialthema: Gender Mainstreaming). +++++++++ 2. E-Learning in der Medizin: Synergien und state of the art Unter diesem Motto trafen sich am 13. und 14. Juni die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekte aus der Medizin. Im Virchow-Klinkum der Charité in Berlin diskutierten im Rahmen eines geschlossenen Workshops über 100 VertreterInnen aus allen 18 Medizinvorhaben. In einer Kombination aus Plenarbeiträgen und (Experten)- Workshops fokussierte sich die Veranstaltung auf vier Themengebiete: + Technik: Lernplattformen und technische Standards + Nachhaltigkeit, Zertifizierung und Rechte + Didaktik, Evaluation und Reformstudiengänge + Content-Erstellung Zu allen Themen wurden bereits im Vorfeld umfangreiche Arbeitspapiere erstellt und allen TeilnehmerInnen zur Verfügung gestellt. Zusätzliche wurden spezifische Befragungen für den "Medizinerworkshop" durchgeführt und ausgewertet. Neben den Beteiligten aus den Projekten selbst waren nationale ExpertInnen sowie internationale Kapazitäten eingeladen (z.B. Frau Dr. Bräutigam von der Ärztekammer Berlin zu Zertifizierungsfragen und der Evaluationsexperte Joe Cullen vom Travistock-Institut aus GB). Durch den Workshop ist es gelungen: + Den Austausch der Projekte untereinander zu fördern und damit Umsetzungshilfen zu geben + Gegenseitig von den Stärken und Expertenwissen einzelner Projekte zu profitieren + Eine Vernetzung und den Austausch der Projekt nachhaltig zu fördern + Eine Gesamtevaluation der Medizinprojekte zu unterstützen + Bereits jetzt einen Qualitätssicherungsprozess zu etablieren und weiterzuentwickeln Die vorbereitenden Materialien, die Vorträge sowie Zusammenfassungen der einzelnen Workshops finden Sie in Kürze unter: http://www.e-learning-in-der-medizin.de Für die weitere Diskussion der ExpertInnen wurde auf dem Internetportal des Projektträgers ein spezifisches Diskussionsforum für Medizinprojekte eingerichtet. http://www.medien-bildung.net/ Ansprechpartner für weiteren Fragen ist Herr Langkafel (mailto:peter.langkafel@charite.de). +++++++++ 3. Notebook-University - weitere 10 Projekte vor der Bewilligung Nach der ersten Bewilligungsrunde vom Mai diesen Jahres (siehe PT-Newsletter Nr. 01) stehen jetzt 10 weitere Projekte aus der zweiten Auswahlrunde fest. Damit fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 22 Notebook-Universities mit insgesamt rund 25 Millionen Euro. In den Notebook-Universities sind die Studierenden über ihr Notebook online mit moderner Lehrsoftware und wichtigen Datenbanken verbunden. Ziel ist, dass Studierende dabei ihre individuellen Projekte von jedem Ort aus voranbringen, gemeinsam Gruppenarbeiten koordinieren sowie auf dem Gelände der Universitäten kostenlos online im Internet nach Informationen suchen können. Die Förderung ist Teil der "Zukunftsinitiative Hochschule" aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm der Bundesregierung. Neu bekannt gegeben wurden folgende Notebook-Universties: + Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf - Wissenstransfer durch mobiles Lehren und Lernen + Universität Hannover und Medizinische Hochschule Hannover - UBICAMPUS + Universität Gesamthochschule Kassel - Learning to learn: mobiler Zugang zu verteilten Lernwelten + Hochschule Bremen (FH) - teleVISE (tutorial enhancement of learning environments: virtual exercises + student expertise) + Fachhochschule Rosenheim - Notebook University + Fachhochschule Lippe und Höxter - Notebook University + Universität Stuttgart - NUSS (Notebook Universität Stuttgart) + Technische Universität Berlin - MOSES (Mobile Service for Students) + Medizinische Fakultät Charité der Humboldt-Universität Berlin - MeduMobile (Mobiler Campus Charité) + Universität Flensburg - Studieren auf dem Campus +++++++++ 4. Arbeitskreis Rechtsfragen des PT - konstituierende Sitzung im August Der PT wird einen Arbeitskreis für die Behandlung von Rechtsfragen in den geförderten Hochschul-Vorhaben einsetzen. Die konstituierende Sitzung findet voraussichtlich am 26. August 2002 statt. Dem Arbeitskreis gehören ein Anwalt, ExpertInnen für Multimedia-Recht, ein Vertreter der Hochschulrektorenkonferenz, sowie VertreterInnen der Förderstellen einiger Bundesländer und der Projekte an. Die Tätigkeit des Arbeitskreises setzt unmittelbar an den Ergebnissen der vom PT im März 2002 durchgeführten Befragung zu rechtlichen Problemen an. Danach wünschen die Verbünde überwiegend (74,4%) Verfahrenshinweise und Musterlösungen für den Rechteerwerb und das Rechtemanagement sowie Beratung für Verwertungskonzepte und deren Umsetzung. Der Arbeitskreis wird sich mit diesen komplexen Fragestellungen auseinandersetzen und ganz konkrete Handlungsanleitungen und Standardisierungen für das projektbezogene Rechtemanagement und den Rechteerwerb erarbeiten. Darüber hinaus soll der Arbeitskreis auch Empfehlungen aussprechen, z.B. hinsichtlich des Umgangs mit begrenzten Rechteein-räumungen und der rechtlichen Regelung der Verwertung. Die Ergebnisse des Arbeitskreises wird der PT auf dem Portal, im Newsletter und ggf. in einem weiteren Workshop für die Projekte verfügbar machen. Ansprechpartner beim PT ist Herr Geserick (mailto: rolf.geserick@bi.fhg.de). +++ Neues aus den Förderprojekten +++ 5. PolitikON - Das Internetportal für die politikwissenschaftliche Community in Deutschland Meist spröde, langweilig, als Anhäufung von Fakten oder als Aufguss der täglichen Meldungen aus aller Welt - so kommt Politik im Internet oft daher. Und dabei bleibt es meist auch. Die Suche im Internet nach umfangreichen Hintergrundinformationen endet im deutschsprachigen Raum nicht selten mit der Meldung "no matches found". Und ist man obendrein auch noch auf der Suche nach Quellen, die wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden, so ist man mit der nächsten Stadtbibliothek meist besser bedient. Das Internetportal PolitikON hat sich zur Aufgabe gemacht, diese Fragen und Probleme zu lösen - für Studenten und Dozenten, für Politiker, für Journalisten, für Gewerkschafter, für Internetsurfer und alle, die sich sonst irgendwie für Politik interessieren. Im Mittelpunkt steht dabei, Wissen über Politik auf einem hohen Niveau sowie systematisch strukturiert zu vermitteln. Und mit Blick auf Lehre und Forschung: Den Arbeitsprozess von Lehre und Forschung virtuell im Internet abzubilden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Leidhold (Universität zu Köln) wurde das Internetportal PolitikON für das Fach Politische Wissenschaft mit sieben weiteren Partnern an den Universitäten Trier, Halle-Wittenberg, Mannheim, Bamberg und Osnabrück entwickelt. Der Aufbau des Portals wird von der DVPW mitgetragen (Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft - dem Berufsverband der Politikwissenschaftler in Deutschland). In dieser Form ist das PolitikON-Portal das einzige in der deutschsprachigen Landschaft. Das Portal wurde am 14. Juni in Köln der Öffentlichkeit vorgestellt. Zunächst ist nur der öffentliche Bereich zugänglich. Mit Beginn des kommenden Wintersemesters wird die Möglichkeit bestehen, auf den geschlossenen Bereich zuzugreifen. In seiner endgültigen Version wird das Portal dann über weitere Bereiche verfügen: Digitale Bibliothek, Archiv, Linksammlungen und Webnachrichten, Personen, Wissensverarbeitung, Kommunikation, Publikationen, Lerneinheiten. Der Zugang dient als eine Art ordnender Schreibtisch für das Portal und systematisiert das Wissen. Der Aufbau wie auch der Betrieb des Internetportals ist durch die Finanzierung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bis Ende 2003 gesichert. http://www.politikon.org +++ Weitere Neuigkeiten zu Medien in der Bildung +++ 6.Eröffnung des Bildungsportals Thüringen am 05.06.2002 Mit der Eröffnung des Bildungsportals Thüringen am 05.06.2002 wurde die Basis für ein einheitliches Forum aller Thüringer Hochschulen im Bereich der akademischen Weiterbildung geschaffen. In der ersten Ausbaustufe wird ein elektronisches Portal realisiert, welches Anbietern und Nachfragern das Auffinden von Weiterbildungsangeboten erleichtert. (http://www.bildungsportal-thueringen.de/) Das Bildungsportal Thüringen ist damit noch kein elektronischer Marktplatz für die direkte Vermarktung, also für das elektronische Buchen, Bestellen und Abrechnen von Weiterbildungsangeboten. Es bietet für die Hochschulen auch noch keine Möglichkeiten der elektronische Bewertung und Zertifizierung von Studienleistungen. Dies sind aber Fragestellungen, die im weiteren Verlauf des Projektes bearbeitet werden und das Bildungsportal Thüringen als Kompetenzzentrum ausweisen sollen. +++++++++ 7. Hochschulwettbewerb Multimedia Transfer geht in seine achte Runde Der Wettbewerb fordert Studierende, AbsolventInnen und junge WissenschaftlerInnen aller Fachbereiche auf, Projekt- und Abschlussarbeiten in den Kategorien E-Learning, Creative Design, Tools, E-Business und Hot Trends einzureichen. Wie beim letzten Mal wird der Sonderpreis Women´s Special wieder vergeben. Zum ersten Mal in diesem Jahr dürfen sich auch junge Selbständige mit akademischem Hintergrund am Wettbewerb beteiligen. Die Arbeiten werden nach den Kriterien Innovationsgehalt, Medieneinsatz, Benutzerfreundlichkeit und Design von einer renommierten Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft bewertet. Die 25 Besten aus dem Wettbewerb erhalten ein Präsentationspaket zur Learntec 2003. Unter der Schirmherrschaft des Ministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und der bewährten Leitung des Rechenzentrums der Universität Karlsruhe (TH) werden die Preise im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung an die vielversprechendsten Nachwuchstalente vergeben. Sonderpreis Women´s Special: Im Rahmen des Multimedia Transfers schreibt IBM erneut den Sonderpreis "Women´s Special" aus. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis soll die beste Hochschularbeit prämieren, die Frauenthemen wie beispielsweise "Women in the Web", "Frauenplattformen", "Feministische Linguistik" und "Gender Studies" multimedial aufbereitet. Der beim letzten Wettbewerb zum ersten Mal ausgeschriebene Preis hatte die weiblichen TeilnehmerInnenzahlen um fünf Prozent angehoben. Durch die Preisvergabe soll das Interesse der Frauen an Neuen Medien weiter gesteigert werden. Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2002. Aktuelle Informationen und Online-Anmeldung unter: www.mmt.uni-karlsruhe.de +++++++++ 8. EU-Kooperationsprogramm für Lateinamerika ´@LIS´ - Ausschreibung bis 31.10.2002 Unter der spanischen Ratspräsidentschaft hat die EU im April das Kooperationsprogramm für Lateinamerika ´Alliance for the Information Society´ (@LIS) mit einem EU Gesamtzuschuss von 40 Millionen Euro für Pilot- und Demonstrationsprojekte gestartet. Nach einem ersten Info-Tag in Brüssel finden derzeit 7 Regional-Workshops in Lateinamerika statt, auf denen Projektideen vorgestellt, Konsortien ausgebaut und Beteiligungsangebote ausgetauscht werden. Gefördert werden etwa 20 Drei-Jahres-Projekte (min. 1,5 - max. 3 Mio. Euro) aus vier Bereichen: ´eGovernement / Citicenship´, eHealth´, eInclusion´ und eEducation´. Erforderlich sind mindestens acht Partner, die aus mindestens drei Mitgliedsländern der EU und mindestens einem Staat Lateinamerikas kommen müssen (Tatsächlich zeichnen sich in der Regel deutlich größere Konsortien ab, mit einer größeren Zahl lateinamerikanischer Partner aus verschiedenen Ländern). Koordinator (und damit auch verantwortlich für die Koordination des Antrages) muss eine nicht-kommerzielle Einrichtung aus der EU sein, die durch erfolgreiche ´best practice´ Projekte in ihrem Bereich ausgewiesen sein sollte. Gefördert werden nicht innovative Entwicklungen und neuartige Ideen, sondern das angemessene Übertragen europäischer Erfahrungen auf die Gegebenheiten und Bedürfnisse von Lateinamerika in einer gleichberechtigten Partnerschaft. Nicht-kommerzielle Einrichtungen müssen mindestens 20% Eigenbeteiligung einbringen, Unternehmen mindestens 50%. Deutsche Interessenten sind bisher noch unterrepräsentiert, das Interesse an deutschen Beteiligungen aus Lateinamerika ist dagegen groß. Allgemeine Informationen über das Programm @LIS einschließlich der Ausschreibung und der Antragsunterlagen sowie nützlicher Links finden sich unter: http://europa.eu.int/comm/europeaid/projects/alis/index_en.htm In einer angebotenen Partnerbörse sind nach Registrierung (kostenfrei) bereits vorgelegte Projektideen einsehbar. Auch eigene Ideen und Partnerschaftsangebote können dort eingestellt werden. Bei Schwierigkeiten oder speziellen Fragen wenden Sie sich bitte an den deutschen Partner des Unterstützungsprojektes @LIS ISN: FIM NeuesLernen; mailto:walter.kugemann@fim.uni-erlangen.de +++++++++ Mit freundlichen Grüßen Michael Kindt