Zusammenfassung:
In diesem Abschnitt werden die neben dem "Content" möglichen Bestandteile eines Lehrmoduls beschrieben: Test, Literaturverzeichnis, Glossar.
Zur Erinnerung: das Element <Learning Object> hat das folgende Inhaltsmodell:
Zum Inhaltsmodell eines MiLCA Learning Objects gehören außerdem noch Test(s), das Literaturverzeichnis und ein Glossar. Diese sollen im Folgenden beschrieben werden. Alle drei Elemente sind dabei optional.
Die "Test" Komponente der MiLCA DTD ist nicht richtig ausgebaut, sie stellt eher ein Provisorium dar. Wir erhoffen uns hier Impulse von den ILIAS Entwicklern.
Element <Test>
Das Element "Test" dient der Modellierung von einfachen Wissenstests
Das Inhaltsmodell dieses Elements ist:
Element <TestItem>
Ein Testitem ist ein Teil eines Tests (etwa so wie ein Listitem Teil einer Liste ist)
Das Inhaltsmodell dieses Elements ist:
Eine Elementinstanz wird durch die folgenden Attribute identifiziert / charakterisiert:
Die Elemente bilden ein typisches MC-Testitem nach: auf eine Frage werden mehrer Antworten gegeben, von denen eine oder mehrere anzukreuzen sind. Das Inhaltsmodell von "Question", "Answer" und "Hint" ist jeweils: ein oder mehrere Absätze ODER LearningObject(s).
Im Anhang befindet sich ein Beispiel.
Das Literaturverzeichnis besteht aus einer Menge von Literaturstellen, die hier "bibitems" genannt werden. Damit wird terminologische Konsistenz der listenförmigen Strukturen (Liste, Test, Bibliography) gewahrt. Zugleich stammt die Terminologie aus dem bibTex Projekt, welches ein Teil des TeX/LaTeX-Textverarbeitungs- und -formatierungssystems ist.
Die Grundlage für die Gestaltung der Struktur des Literaturverzeichnisses bildet nämlich eine DTD, die aus einem (Zürcher) Projekt stammt, in welchem Konverter für die Überführung von BibTex-Strukturen in ein XML-Format geschrieben wurden. Wir haben dieses Paket für MiLCA adaptiert. Da wir von einigen zentralen Modulen aber nur Binaries bekommen konnten, läuft dieses Konverterpaket nur auf SUN SOLARIS Maschinen. Wir haben das von uns angepasste Softwarepaket auf der MiLCA Homepage zum Download bereitgestellt.
Man kann also bestehende BibTex-Einträge mit diesem Programmpaket formatieren und erhält als Ausgabe eine "Bibliography" in dem für MilCA-Lehrmodule benötigten Format. Oder man kann Literaturstellen direkt im Zielformat erstellen (bzw. mit anderen Mitteln aus anderen Quellen konvertieren).
Der lom2html Konverter fügt das Literaturverzeichnis an das Ende des Learning Objects, bei einem AggLevel 3 Learning Object also hinter die Zusammenfassung und das Inhaltsverzeichnis. Es wurde angeregt, dass das Attribut "Id" des Elements "Bibliography" dazu genutzt wird, dass eine Datei erzeugt wird mit einem Namen, der sich auf diese ID bezieht, und in die Datei dieses Namens alle Einträge des Literaturverzeichnisses geschrieben werden. Dies ist noch nicht realisiert.
Die Formatierung der Einträge ist provisorisch. Vorschläge zur Verbesserung werden entgegengenommen.
Element <Bibliography>
In dieses Element wird das Literaturverzeichnis eingeschachtelt.
Das Inhaltsmodell dieses Elements ist:
Eine Elementinstanz wird durch die folgenden Attribute identifiziert / charakterisiert:
Die Elemente "macro", "preamble" und "comment" sind BibTex spezifisch. Wenn man diese verwenden möchte, dann sollte man eine entsprechende Dokumentation zu Rate ziehen, z.B. die Klassische Bibtex Dokumentation für Benutzer oder Anhang B in Kopka, 1992). Ich werde mich im Folgenden auf das "bibitem"-Element beschränken.
Element <bibitem>
In dieses Element wird eine Literaturstelle (bibliographische Angabe) eingeschlossen
Das Inhaltsmodell dieses Elements ist:
Eine Elementinstanz wird durch die folgenden Attribute identifiziert / charakterisiert:
Das Inhaltsmodell fast aller Felder ist gleich gestrickt. Es stehen #PCDATA, tex und abbrev zur Auswahl. "tex" ist ein Element, dass selbst wieder nur #PCDATA enthält sowie als Attribute "code", dessen Inhalt wohl tex-Kode ist. Vermutlich wurde "tex" als Element eingeführt, um nicht korrekt aufgelöste, d.h. in utf8-Kodierung überführte Tex-Sonderzeichensequenzen markieren zu können. Dies sollte aber als Fehler gewertet und die korrekte Auflösung dieser Zeichensequenz im bibtex2xml-Programmpaket geregelt werden. "abbrev" selber ist EMPTY, im einzigen Atrribut, "alias", wird vermutlich die Langform der Abkürzung angegeben. Die Funktion ist in den o.g. BibTex-Dokumentationen nachzulesen.
Ausnahmen von diesem Strickmuster werden im Folgenden dargestellt.
In diesem Feld werden Angaben zu einem Autor gemacht
Das Inhaltsmodell dieses Elements ist:
Die Aufteilung dieses Felder erfüllt zwei Funktionen. Zum einen kann der Nachname des ersten Autors als Sortierschlüssel verwendet werden. Zum anderen wird im Konverter lom2html die Hinweismarke auf eine Literaturstelle so aufgebaut, dass die Nachnamen aller Autoren mit der Jahreszahl verbunden werden. Das Inhaltsmodell aller Elemente (firstname etc.) ist #PCDATA oder tex.
Element <editor>
In diesem Feld werden Angaben zu einem Herausgeber gemacht
Das Inhaltsmodell dieses Elements ist:
Die Aufteilung dieses Felder erfüllt zwei Funktionen. Zum einen kann der Nachname des ersten Herausgebers einer Herausgeberschrift als Sortierschlüssel verwendet werden. Zum anderen wird im Konverter lom2html die Hinweismarke auf eine Literaturstelle so aufgebaut, dass die Nachnamen aller Herausgeber einer Herausgeberschrift mit der Jahreszahl verbunden werden. Das Inhaltsmodell aller Elemente (firstname etc.) ist #PCDATA oder tex.
Element <notstandard>
"notstandard" ist ein Element, in das Daten verpackt werden können, die nicht in die "Standard"-Felder eines BibTex-Eintrags unterzubringen sind, also eine Erweiterungsmöglichkeit des Standards. Wie der Name bereits sagt, werden diese Felder von der Standard-BibTex-Software ignoriert. Uns steht es aber frei, diese Datenelemente in der Ausgabe zu formatieren (ein Beispiel für ein Nichtstandard-Feld ist die URL einer elektronischen Publikation).
Das Inhaltsmodell dieses Elements entspricht dem aller anderen Felder im Datensatz (#PCDATA ODER tex ODER abbrev).
Eine Elementinstanz wird durch die folgenden Attribute identifiziert / charakterisiert:
Das Element >Glossary ist Bestandteil des Inhaltsmodells von "Content". Ein Glossary ist eine (nichtleere) Menge von Glossary Items. Ein Glossary Item besteht aus einem Term, und in der Regel, aber nicht notwendigerweise, aus einer (Liste von) Definition(en). Ein Item kann einem Thema zugeordnet werden.
Im Text und letztlich auch im Glossar wird mit dem Element "GlossaryTerm", dessenm Attribut "Definition" ist, auf eine Definition verwiesen und so die Verknüpfung zwischen Term und Definition hergestellt.
Dieses Strukturmodell sichert die Unabhängigkeit von Glossar-Ausdrücken (Termen) und deren Definitionen und stiftet zwischen beiden eine m:1-Beziehung: Von mehreren Glossarausdrücken aus kann auf ein und dieselbe Definition verwiesen werden. Wir werden am Inhaltsmodell von "Glossary" sehen, dass dieses Schema innerhalb des Glossars zu einer m:n-Beziehung erweitert wird.
Element <Glossary>
Dieses Element umschließt das gesamte Glossar.
Das Inhaltsmodell dieses Elements ist:
Element <GlossaryItem>
Das Element umschließt ein Element einer Liste, das typischerweise aus Glossarausdruck und Definition besteht.
Das Inhaltsmodell dieses Elements ist:
Eine Elementinstanz wird durch die folgenden Attribute identifiziert / charakterisiert:
Element <DefinitionList>
Die DefinitionList umfasst eine (nichtleere) Menge von Definitionen
Das Inhaltsmodell dieses Elements ist:
Eine Elementinstanz wird durch die folgenden Attribute identifiziert / charakterisiert:
Element <Definition>
Die Definition enthält die Definition eines Glossarausdrucks.
Das Inhaltsmodell dieses Elements ist:
Eine Elementinstanz wird durch die folgenden Attribute identifiziert / charakterisiert:
Ein Glossar befindet sich am Ende dieses Handbuchs.
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